Sekandert Wiki
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Blutdorn
Auszug aus Schnu et al. (1295):

Achtung, Giftpflanze! Nicht zum Verzehr geeignet! Blutdorn wächst hauptsächlich auf sauren Böden in trockenen, warmen Gebieten. Das Gewächs bevorzugt schattige Orte und verträgt keine starken Temperaturschwankungen, keinen starken Wind und nicht zu viel Niederschlag.
Hauptsächlich findet man diese Pflanze in Oasen im wilden Land. Dort kann Blutdorn große Teppiche ausbilden und andere Pflanzen leicht verdrängen.

Blutdorn kann bei gutem Wachstum etwa hüfthoch werden. Der Stamm ist stachelig und die Blätter haben eine rautenartige Form mit zackigen Rändern, ähnlich Brennnesseln.
Im Frühjahr bildet die Pflanze weiße Blüten aus, im Herbst entstehen daraus kleine, rote Beeren. Diese sind hochgiftig und dürfen auf keinen Fall verzehrt werden. Bei kleinen Mengen verursachen die Beeren unter anderem Halluzinationen, Schwindel und Erbrechen, in größeren Mengen wirkt das Gift tödlich.
Schnu, M., Kravvert, S. & Maniali, P. (1295): Die Flora und Fauna Andvels. 5. Auflage. Verlag für wissenschaftliche Literatur, Hatis, S. 1245.
Auszug aus Meiver (1306):

Möchtest du dich nun an Blutdorn heranwagen – die Königin der psychedelischen Pflanzen, eine Göttin in Gestalt eines Strauchs – so möchte ich Dir Respekt und Achtung ans Herz legen. Nur dann kann dir die Pflanze einen neuen Einblick auf die Welt geben, sie kann dir Erkenntnisse bieten, die du anders niemals erhalten würdest und sie kann dein Leben auf eine höchst positive Art verändern.
Zollst du ihr aber keinen Respekt und gehst arglos mit ihren Früchten um, so wird sich der Zorn der Pflanze über dich legen und du wirst auf ewig ihr Gefangener sein.
Sei dir sicher, dass du wirklich bereit für eine Blutdorn-Erfahrung bist. Hast du keinen stabilen Geist, so wird die Erfahrung dich brechen. Bist du gierig, so wirst du von der Gier aufgefressen werden, bis von dir nichts mehr übrig ist. Bist du unglücklich, so werden dir die Beeren kurzfristig ein Trost sein, aber der Preis dafür ist ein Leid, das viel langfristiger und tiefgehender ist als das, was du gerade verspürst.
Wage dich nur an Blutdorn heran, wenn du im reinen mit dir und der Welt um dich herum bist. Erhoffe dir nichts, sondern sei neugierig und warte ab, was die Pflanze dir zeigen will.
Bist du unerfahren, so beginne mit einer einzigen Beere und warte ab. Schlucke sie nur hinunter, ohne zu kauen. Es wird etwa eine halbe bis eine Stunde dauern, bis die Frucht ihre Wirkung entfaltet. Nimm die Beere nur ein, wenn du in einem sicheren Umfeld bist mit Leuten um dich herum, bei denen du dich wohl fühlst und denen du vertraust.
Wähle wenigstens eine Person aus, die während der Reise, die du nun antrittst, auf dich aufpasst und immer bei dir bleibt. Die Reise wird ein paar Stunden bis einen Tag andauern, bis die Wirkung wieder abklingt. Sieh eine Blutdorn-Erfahrung als etwas ganz Besonderes an, als ein Fest, nicht als etwas Alltägliches.
Lerne deine Grenzen langsam kennen und erhöhe beim nächsten Mal die Dosis bei Bedarf – aber immer in kleinen Schritten. Beachte, dass frisch geerntete Früchte eine größere Wirkung haben als getrocknete und Frauen zumeist geringere Mengen als Männer vertragen (…)
Meiver, T. (1306): Zaubertränke und Wunderpflanzen: 100 + 1 Pflanzen und Pilze mit bewusstseinserweiternder Wirkung. Sammeln, Kultivierung und richtige Anwendung. S. 134. (Verboten aufgr. unsittlicher Inhalte - Aber vielleicht findest du ja ein Exemplar auf einem Schwarzmarkt …)
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