Sekandert Wiki
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Yllecks
(Auszug aus den Memoiren des Kulturanthropologen Xavier Rumpeldumm, Jahr 1234)

„… so habe ich also meinen ersten Ylleck kennengelernt. Ich war im ersten Moment erstaunt von seiner Erscheinung, habe ich dieses Volk vorher doch nur aus Erzählungen gekannt und eine ganz andere Vorstellungen von ihnen. Sie sehen so anders als wir Menschen aus, aber dennoch sind da viele Ähnlichkeiten.
Yllecks sind im Allgemeinen größer als wir, viele überragen einen ausgewachsenen Menschen um mehr als einen Kopf. Sie bewegen sich sehr elegant und grazil, haben sehr feine Gliedmaßen und wunderschöne Gesichter. Ihre Haare sehen aus wie Stacheln, sie wachsen daumendick aus ihrem Kopf heraus und verjüngen sich zu ihren Spitzen hin.
Ihre Augen sind sehr groß und zwischen ihren Fingern haben sie Schwimmhäute, all das sind Anpassungen an ein Leben im Wasser. Das Dorf, in das mich die Yllecks brachten, lag an einem breiten Fluss. Das meiste Leben spielt sich an Land ab, aber viele Yllecks sind ganz ausgezeichnete Taucher und können eine, manchmal sogar bis zu zwei Stunden die Luft anhalten.
Sie lebten hauptsächlich von Fisch, Muscheln und alles, was der Fluss hergibt, aber sie tauchten nicht nur zum Jagen, sondern die Zeit im Wasser gab ihnen eine unglaubliche Lebensfreude. Nach einer Weile hat es mich, obwohl ich einst so wasserscheu war, sehr gegrämt, dass ich nicht mit ihnen in die Tiefen des Wassers tauchen und die Wunder dieser Welten erforschen konnte.
Yllecks werden viel älter als wir Menschen, ich hatte die Ehre, eine Frau kennenzulernen, die schon zweihundert Jahre alt war und nicht älter als siebzig aussah. Sie sind ein sehr weises Volk, vielleicht hängt das mit ihrer hohen Lebenserwartung zusammen. Sie kennen keine Hektik und wissen, die Schönheit unserer Welt zu schätzen. Abends saßen sie oft gern beim Feuer beisammen und musizierten, erzählten die schönsten Geschichten oder philosophierten über die Welt (…)“
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